Mein Konzept
Mein Konzept
1. Vorwort
Es gibt sehr viele unterschiedliche Gründe, warum Eltern, allein erziehende Mütter, aber auch allein erziehende Väter eine Tagesmutter in Anspruch nehmen wollen oder auch müssen.
Mein Angebot zur Kindertagespflege richtet sich an alle, die in meiner Arbeit als Tagesmutter eine sinnvolle und notwendige Ergänzung für die Entwicklung ihres Kindes sehen.
Als sehr wichtig erachte ich dabei die Schaffung einer positiven ruhigen Atmosphäre, Geborgenheit, Wohlgefühl und Sicherheit für das Kind, die individuelle Förderung von Fähigkeiten des Kindes, aber auch die Unterstützung einer ungestörten Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes.
Im Weiteren sehe ich es als sehr wichtig auch Eltern mit chronisch Kranken oder auch behinderten Kindern die Möglichkeit bieten zu können, trotz der Erkrankung Ihrer Kinder normal arbeiten gehen zu können oder Unterstützung in Ihrem Alltag zu bekommen.
Mir liegt es sehr im Herzen auch diesen Kindern einen Platz in meiner Einrichtung zu bieten und Sie in diese Gemeinschaft mit den anderen Kindern zu integrieren.
Die ersten 3 Lebensjahre sind eine sensible Phase. In dieser Zeit entsteht die Basis für das ganze Leben, deshalb versuche ich, die Kinder optimal, mit viel Liebe, Wärme, Geist und Motorik fördernd zu betreuen.
2. Rahmenbedingungen
Meine Tagespflege befindet sich in einem älteren angemieteten Haus mit Garten(200qm Spielbereich für die Kinder).
Den Kindern stehen die komplette obere Etage des Hauses und die Küche in der unteren Etage zur Verfügung.
Folgende Räume befinden sich in der oberen Etage:
1. Schlafraum/ Ruheraum (ca.9 qm):
Dort steht für jedes Kind ein eigenes Bett für den Mittagsschlaf zur Verfügung.
Auch ein Kindersofa mit Bilderbüchern und Stofftieren ist vorhanden um den Kindern auch über den tag hinweg die Möglichkeit zu bieten sich zurückziehen und auch ausruhen zu können.
2. Spielzimmer (ca. 16 qm)
Dort steht den Kindern ein großes Bällchenbad, eine Motorikspielecke, eine Bauecke und eine Schaukel zum toben und spielen zur Verfügung
3. Spielbereich Flur (ca. 20qm)
Der Flur steht den Kindern auch zum Spielen zur Verfügung. Hier befindet sich unsere Puppenecke mit Kinderküche und Puppenbett. Ein Tisch mit Stühlen zum Malen basteln oder um Brettspiele zu spielen oder um einfach zwischendurch was zu trinken und um die Zwischenmahlzeiten einzunehmen (z.B Obst, Joghurt)
Wir haben auch eine kleine Elternecke eingerichtet. Dort können sich auch die Eltern aufhalten während die Kinder noch etwas weiterspielen und um sich kurz über den Tagesablauf austauschen zu können.
Hier befindet sich auch unser Wickeltisch mit Windelfach für jedes Kind.
4. Kinderbad
Das Kinderbad wurde eigens nach den Bedürfnissen der Kinder eingerichtet. Im Kinderbad befinden sich eine kleine fest installierte Kindertoilette und ein Waschbecken auf Kinderhöhe. So können die Kinder alleine sicher auf Toilette gehen, sich auch selbständig die Händewaschen und auch ihre Zähneputzen ohne das ein Hocker vorhanden sein muss.
So kann man schon die allerkleinsten an die Toilette gewöhnen ohne Sie vorher aufs Töpfchen zu setzen. So wird dem Kind ein umgewöhnen vom Töpfchen auf Toilette erspart.
In der unteren Etage:
5. Küche (ca. 18qm)
In der Küche gibt es eine selbst gebaute Kindereckbank + Kinderstühle für die etwas größeren Kinder (ab ca. 1,5 Jahren)sowie einen Hochstuhl für die kleineren Kinder (- 1 Jahr).
So sind die Kinder beim Kochen mit dabei, können zuschauen oder auch etwas malen bis das Mittagessen fertig ist und gemeinsam gegessen werden kann.
6. Garderobe (ca. 5qm)
Im Eingangsbereich befindet sich eine Garderobe mit Regal. Jedes Kind hat dort sein eigenes Fach um seine Jacken, Taschen Schuhe usw. aufzubewahren.
7. Garten
Im Garten (ca.200 m²) befinden sich ein Trampolin, zwei Schaukeln, eine Wippe, zwei Sandkästen mit Sonnendach, zwei Laufräder, ein Bobbycar und zwei Hüpftiere.
3. Lebenssituation der Kinder und Eltern
Die Kinder kommen alle aus dem Kreis Groß – Gerau. Schwerpunktmäßig werden Kinder im Alter von 0 – 3 Jahren betreut. Auch ältere Kinder sind herzlich willkommen. Meine ehemaligen Betreuungskinder kommen von Zeit zu Zeit immer wieder mal zu Besuch.
Es werden chronisch kranke und behinderte Kinder gemeinsam mit gesunden Kindern betreut. Zwei Jahrelang gehörte ein Kind mit Diabetes Typ 1 zu meiner Gruppe.
Zur Zeit ist ein Kind mit Down-Syndrom gleichzeitig mit 6 anderen Kindern im Alter von 1- 8 Jahren in meiner Betreuung. Alle Kinder kommen von Berufstätigen Eltern.
Mein Hauptziel in der Kinderbetreuung liegt darin, das die Kinder sich bei mir wohl und geborgen fühlen. Und jeden Tag mit Freude zu mir in die Tagespflege kommen und sich freuen mit Ihren neuen und auch alten Freunden zu spielen.
Die Unterstützung bei der Entwicklung der Persönlichkeit, der Fähigkeiten, sowie die Interessen des Kindes sind für mich in meiner Arbeit von großer Bedeutung. Dabei achte ich besonders auf folgende Schwerpunkte:
* respektvoller Umgang mit den Kindern,
* Tagesmutter hat Vorbildfunktion,
* individuelle Bedürfnisse des Kindes erkennen und darauf eingehen,
* intellektuelle Fähigkeiten des Kindes erkennen und individuell fördern,
* Entwicklung von sozialen Kompetenzen des Kindes innerhalb des
Gruppenprozesses zu fördern,
* Integration von chronisch Kranken und Behinderten Kinder in die
Gruppe
* Unterstützung bei der Entwicklung sozialer Bindungen, wie beispielsweise
Freundschaften,
* Interesse für die Entdeckung der natur wecken und pflegen,
* den Kindern helfen alles selbständig tun zu können,
* Spiel, Spaß und Freude während des Aufenthaltes bei mir.
Entwicklungsbedingungen und -möglichkeiten des einzelnen
Kindes in der Kindertagespflegestelle
Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit das Spielzeug, die Spieldauer und Ihren Spielpartner frei wählen zu können. Sie können sich in den Räumen der Tagespflege unter Aufsicht frei bewegen.
Wichtig ist mir ein wertschätzendes Verhalten den Kindern gegenüber und auch bei den Kindern untereinander.
Desweitern das die Kinder es lernen auch kleine Dinge zu achten und das Verhalten anderer zu respektieren und zu akzeptieren.
Ich möchte den Kindern soziale Werte wie Höflichkeit und Anstand näher bringen und im Umgang untereinander anzuwenden. (wie z.B Bitte, Danke, Guten Tag, Auf Wiedersehen usw.)
Mir liegt es am herzen den Kindern soviel wie möglich die Freiheit zu geben Dinge selbst tun zu können und zur Selbständigkeit zu erziehen.
Die Kinder lernen Regeln im gemeinsamen zusammenleben untereinander, auch ein fester Tagesablauf mit festen Essenszeiten und Schlafenszeiten ist mir wichtig.
Erfahrungs- und Fördermöglichkeiten
Das Spiel
– Huizinga: 1938/1991, S. 37
Bei Kindern hat man in der Spielentwicklung folgende Einteilungen vorgenommen:
- Funktionsspiel (Freude an der Bewegung)
- Informationsspiel (Lernspiel)
- Konstruktionsspiel (Bauklötze)
- Illusionsspiel (Als-ob-Spiel)
- Rollenspiel („Vater, Mutter, Kind“)
- Regelspiel (Mensch ärgere Dich nicht)
- Freispiel (das Kind wählt Spielmaterial, -ort, -dauer und Mitspieler selbst)
5. Gesundheit und Ernährung
Ich biete den Kindern eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Das Brot backen wir selbst, Wurst, Käse und Fleisch kommt vom ansässigen Metzger hier im Ort.
Obst, Gemüse, Eier und Kartoffeln beziehe ich von einem Bauer hier im Ort und vom Bio Lieferservice Grüne Bohne aus Dienheim.
Das Mittagessen wird von mir jeden Mittag selbst zubereitet, die Kinder sind mitdabei und helfen je nach Alter und Tätigkeit selbst mit.
6. Schlafen
Die Kinder schlafen in der Regel von 13.00Uhr – 15.00Uhr. Kinder unter einem Jahr schlafen nach Bedarf bzw. zu den gewohnten Zeiten die Sie auch bei den Eltern haben. Nach dem Mittagessen machen wir uns gemeinsam Bettfertig. Die Eltern entscheiden ob das Kind im Schlafanzug, Body usw. schlafen soll.
Für gewöhnlich liegen die Kinder gegen 12.30Uhr im Bett und ich lese Ihnen noch Geschichten vor, damit Sie etwas ruhiger werden. Danach wünsche ich Ihnen eine Gute Nacht und schöne Träume und gehe aus dem Zimmer.
7. Sauberkeitserziehung & Körperhygiene
Sauberkeitserziehung
Der Beginn der Sauberkeitserziehung erfolgt unter Absprache mit den Eltern.
In der Regel beginne ich damit, dass ich bevor ich dem Kind eine neue Windel anziehe, das Kind auf die Toilette sitze und es lobe wenn es Pipi gemacht hat und ihm dann wieder eine Windel anziehe. (ca. im Alter von 2 – 2,5 Jahre abhängig vom Entwicklungsstand des Kindes)
Am besten ist es im Sommer damit zu beginnen, da das Kind wenig Kleidung anhat und ein herunterziehen der Hose einfacher ist.
Während der Sauberkeitserziehung wäre es von Vorteil wenn das Kind Unterhemd und Hose und keinen Body trägt. Das macht das ganze einfacher.
Körperhygiene
Wir waschen uns vor und nach allen Mahlzeiten die Hände. Vor allem vor den Mahlzeiten, wenn die Kinder draußen gespielt haben. Ich bringe auch den Kindern bei sich nach dem Toilettengang die Hände zu waschen. Nach dem Mittagessen putzen wir uns vor dem Mittagsschlaf die Zähne.
Die Windeln werden selbstverständlich nach Bedarf, spätestens nach zwei Stunden gewechselt.
8. Eingewöhnungsphase
Optimal für das Kind ist es, wenn Sie genügend Zeit für eine langsame Eingewöhnungsphase bei mir haben. Manche Kinder brauchen dafür 2-3 Wochen, andere Kinder nur ein paar Tage. Trotzdem müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass am Anfang noch Tränen fließen können, bis die Kinder die Trennung akzeptiert haben.
Manchmal gibt es aber auch keine Möglichkeit für eine langsame Eingewöhnung, z.B. dann, wenn Sie plötzlich auf der Stelle wieder arbeiten müssen. Erstaunlicherweise kommen viele Kinder damit in der Regel ganz gut klar. Sie merken anscheinend, dass es nicht anders geht und fügen sich sehr schnell ein. Erfahrungsgemäß spielt dabei der erste Kontakt zur mir eine entscheidende Rolle.
Am einfachsten für Ihr Kind ist es, wenn die erste Orientierung Ihres Kindes in meiner Wohnung durch Vater oder Mutter begleitet wird. Zumindest in den ersten drei Tagen, die als entscheidende Phase für die Eingewöhnung gelten, sollte ein Elternteil grundsätzlich dabei bleiben. Wenn z.B. die Mutter die Eingewöhnung begleitet, sollte sie sich möglichst im Hintergrund halten, zum Beispiel ruhig auf einem Stuhl sitzen und als vertraute Person dem Kind bei seinen ersten Entdeckungstouren durch die neue Umgebung durch reine Anwesenheit Sicherheit geben. Wenn das Kind in einer Situation überfordert ist oder Angst hat, wird es bei der Mutter Schutz suchen und sich anfangs auch nur von dieser trösten lassen. Es ist wichtig, dass Sie Ihr Kind dann auch trösten und nicht versuchen, es zu mir zu schicken.
Drängen Sie Ihr Kind nicht, sondern lassen Sie es das Tempo der Eingewöhnung selbst bestimmen. Ihr Kind entscheidet selbst, wann es Kontakt zu mir aufnimmt. Es geht in diesen Tagen vor allem darum, dass es lernt, dass es in der neuen Umgebung sicher ist.
Die Eingewöhnungszeit dauert meist zwischen ein bis zwei Wochen. In den ersten Tagen reicht es, wenn Sie mit Ihrem Kind ein bis zwei Stunden bei mir sind. Wie lange diese Anwesenheitszeit ist, richtet sich auch danach, ob das Kind erkennbar belastet scheint oder sich auch noch nach zwei Stunden wohl fühlt. Ab dem Zeitpunkt, an dem das Kind mich als Vertrauensperson akzeptiert und sich von mir trösten lässt, ist die Eingewöhnung gelungen.
Es ist wichtig, dass Sie sich immer von Ihrem Kind verabschieden. Ein hektisches „Zwischen-Tür-und-Angel-Abgeben“ sollte nicht nur in der Eingewöhnungsphase, sondern grundsätzlich vermieden werden. Wenn Sie Ihr Kind morgens bei mir abgeben, planen Sie etwa 10 Minuten ein, um Ihr Kind in die andere Umgebung zu begleiten. Der Abschied selbst soll natürlich auch nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Dass ein Kind beim Abschied von den Eltern weint, kann passieren. Allerdings lässt es sich eher trösten, wenn Sie ihm die Sicherheit geben, dass Sie wiederkommen und nicht einfach verschwunden sind.
Wenn Sie Ihr Kind zu mir geben, sollten Sie wirklich davon überzeugt sein, dass Ihr Entschluss richtig ist. Gewisse Unsicherheiten und Zweifel können sich auf Ihr Kind ungewollt übertragen. Ihre unentschlossene Haltung wird dem Kind vermitteln, das etwas nicht stimmt und es damit verunsichern.
Wenn Sie Ihren Entschluss vom Verhalten des Kindes abhängig machen wollen, brauchen Sie die Eingewöhnung gar nicht erst zu starten.
9. Zusammenarbeit mit den Eltern
Bei der Arbeit mit Kindern spielt die Elternarbeit für mich eine große Rolle: Ich möchte mit meiner Arbeit die Eltern bei der Erziehung und der Förderung der Kinder unterstützen
Vor der Aufnahme eines Tagespflegekindes sollten die Eltern mich über den Entwicklungsstand des Kindes, seine Gewohnheiten und ihre Erziehungsvorstellungen informieren (z. B. über Gesundheit, Essgewohnheiten, Sauberkeitserziehung, Spielverhalten etc.).
Eine Orientierung über wichtige Themenbereiche und notwendige Informationen bietet ein Fragebogen.
Die Eltern sollten den Fragebogen in Ruhe ausfüllen und ihn anschließend mit mir besprechen.
Die Eltern werden täglich über den geplanten Tagesablauf informiert und besondere Ausflüge werden mit Ihnen besprochen.
Bei der Übergabe sollte ein kurzer Informationsaustausch zwischen Eltern und mir stattfinden. Um auf das Kind besonders eingehen zu können (z.B.: bei Verletzungen die sich das Kind zuvor zugetragen hat, bei ersten Krankheitsanzeichen, bei wenig Schlaf usw.)
10. Webcamüberwachung
In der Küche, im Spielflur, im Schlafzimmer und auch im Spielzimmer befinden sich Webcams über die sich die Eltern über meine Homepage http://www.tagesmutter-hessen.de unter dem Link
Wie oft gibt es Situationen die man als Eltern miterleben möchte, oder einfach mal selbst sehen möchte und nicht nur erzählt bekommen möchte.
z.B.
– Verhalten des Kindes zu anderen Kindern
- Schlafverhalten
- Kind weint beim Abschied, kaum ist die Tür zu ist das Kind ruhig und spielt vor Freude, Eltern haben schlechtes Gewissen, können sich auf der Arbeit nicht konzentrieren, weil Sie Angst haben dass das Kind immer noch weint.
- Sie sind auf Dienstreise und möchten ihr Kind einfach nur mal sehen, wenn Sie es vermissen und wissen wie es ihm geht.
Der Zugang ist Passwortgeschützt, es können nur die Eltern zugreifen die auch Ihr Kind bei mir haben. Fremde haben keinen Zugang. Alle Betreuungseltern erhalten ein persönlich erstelltes Passwort von mir und meinem Partner.
11. Exemplarischer Tagesablauf
7.00 Uhr – 9.00 Uhr Kinder werden gebracht, Freispiel
8.00 Uhr – 8.30 Uhr Frühstück
8.30 Uhr – 11.00 Uhr Freies Spiel drinnen, draußen im Garten oder Spielplatz
9.45 Uhr Obstmahlzeit
11.00 Uhr – 11.30 Uhr Kreisspiele
11.30 Uhr – 12.00 Uhr Mittagessen
12.00 Uhr – 12.30 Uhr Zähneputzen, umziehen
12.30 Uhr – 13.00 Uhr Geschichten vorlesen
13.00 Uhr – 15.00 Uhr Mittagsschlaf
15.30 Uhr – 16.00 Uhr Zwischenmahlzeit
16.00 Uhr - ? Freies Spiel drinnen, draußen im Garten oder Spielplatz
12. Abschließende Worte
Sollte Ich Ihr Interesse an einer Betreuung bei mir geweckt haben würde ich mich freuen, wenn Sie Kontakt mit mir aufnehmen würden.